Freitag, 9. Juni 2006

WM quand même!

Es hilft ja alles nichts! Der heutige Tag gehört dem Fußball, und was auch immer ein Blog sein mag - ehrenhafter Ritter der (Presse-)Freiheit, aktenkundiger Sachbearbeiter des Chronologischen oder lachhafte Gedankenwaschtrommel – keiner wird umhin kommen, ihn, den Tag, ins Licht des ERÖFFNUNGSSPIELS zu rücken. Anderenfalls verlöre er, der Blog, sein letztes Milliampere Daseinsberechtigung.

Heute also beginnt die Fußball-WM, und zum ersten Mal fällt mir auf, dass die WM auch dann noch WM heißt, wenn man kopfsteht. (Ich vermute sogar, dass sie erst dann ihren wahren Charakter zeigt.)

Außerdem wirkt das allgemeine Olé zumindest zeitweilig ganz passabel gegen individuelles Weh. Drum hier mein Rat an alle, denen das Leben gerade keine Tore schenkt (auch und v.a. an die, bei denen sich angesichts eines Fußballs für gewöhnlich nichts regt außer dem Wunsch, vor ihm, dem Fußball, verschont zu bleiben):

Werft euch ins WM-Fieber, stellt euch oder alles andere auf den Kopf und kickt euch oder alles andere ins Tor oder ins Abseits!

P.S.: Ich liebe die Fußball-WM, denn gerade beschert sie mir durchs halb offene Fenster einen Bauarbeiter, der ungefähr im Viertelstundentakt „Costa Rica“ nein, eben nicht gröhlt, sondern SINGT, während er die Kelle schwingt. Eben sang er sogar vom Gerüst herunter (oder war es sein Kollege vom Brett eins drunter?) : „Üüüber den Wolkennnn...“!

5 Kommentare:

  1. wieso jetzt mit i? (pandoria statt pandora)

    ansonsten stimme ich komplett zu.

    wm ist was schönes. war mir auch noch nicht bewusst aufgefallenn, dass man es auf dem kopfstehend ebenfalls als wm lesen kann, geht aber besser mit grossbuchstaben, ich, der ich ein fast ausschliesslich kleinschreibender mensch bin, sollte für die wm vielleicht eine ausnahme machen.

    WM

    geht doch. ;)

    AntwortenLöschen
  2. ist dir übrigens schon mal aufgefallen, dass aus nebel leben wird, wenn man es von hinten nach vorne schreibt? (aus nebel wird dementsprechend leben - gefällt mir. je nach herangehensweise wird aus etwas trüben, unklaren, manchmal sogar bedrohlichem, etwas was vielleicht manchmal auch trübe, unklar und manchmal sogar bedrohlich ist, aber doch das ist was man hat - das leben.)

    AntwortenLöschen
  3. Hallo Oraisk!
Vielen Dank für deine "nebel-leben"-Brücke! Das ist wirklich schön! Da fällt mir auf: Das hat tatsächlich was von einer Brücke: Wenn man nämlich die Oberkante der Buchstaben zu einer Linie verbindet. So wie damals in den Rätselheftchen, wo man numerierte, aber durcheinander gewirbelte Punkte entsprechend ihrer Numerierung so miteinander verbinden musste, dass sich das Chaos langsam zu einem Tier, einer Landschaft oder was auch immer formte...
Zu deiner Frage: Das "i" schien mir auf einmal passender, da "-ria" wie ich finde nach Lachen klingt. NUR Unheilsbüchsen öffnen geht doch nicht!

    AntwortenLöschen
  4. Wie Recht Du mal wieder hast.
    Zur visuellen Untermauerung Deiner These siehe meinen heutigen Eintrag in Deinem Grafik-Gästebuch

    (...welches ich durch einen Post noch ein wenig mehr publik machen würde. Diese grandiose Einrichtung wird von Deinen werten Lesern nämlich viel zu wenig genutzt, was einzig an deren mangelnder Kenntnis seiner Existenz liegen kann!)

    Noch viele frohe Spiele wünscht
    Tinifeliz

    AntwortenLöschen
  5. Es ziemt sich zwar nicht, Banalitäten zu verbreiten (i.S. von jedermanns Wissen wiederkäuen), aber da von Breite in Bezug auf dieses Blögchen keine Rede sein kann, kann ich's ja frank und frei hinausposaunen: Tinifeliz, du bist die Beste!

    AntwortenLöschen