Dienstag, 18. Juli 2006

Weißes Rauschen.

„Erneut haben die Gespräche zwischen dem Marburger Bund und den kommunalen Arbeitgeberverbänden keine Annäherung in der Gehaltsfrage gebracht. Nun droht eine Ausweitung der Streiks an Kreiskrankenhäusern und städtischen Kliniken“, liest man in der Süddeutschen oder sonst wo. Und denkt sich einmal mehr: Jawoll! Jawoll! Jawoll! (Und sieht großzügig davon ab, dass das eigentlich dreimal mehr waren.)
Aber Zahlen sind hier sowieso nur Schall und Rauch. Wie sonst ist es zu erklären, dass ein junger Assistenzarzt nach 23 Stunden Dienst auch in der 24. noch klaren Sinnes über Leben und Tod entscheiden soll, wenn der 102. Befund grau in grau vor seinen Augen verschwimmt – für 2,50 Euro die Stunde?

Auch das Städtische Klinikum Karlsruhe hat gestreikt. Bereits am 13. Juli. N. (Buchstabe von der Redaktion geändert), 30, Radiologe ebenda, sagt, er finde es scheiße, dass es in der ganzen Diskussion immer nur ums Geld gehe. "Ich will leben", sagt er. Doch die Klinikleitung findet offenbar, dass ihre Ärzte dazu da sind, Leben zu retten. Von selber leben war nie die Rede.

Die Quadratur des Dreiecks: Was würde Hippokrates dazu sagen?

6 Kommentare:

  1. Die Ärzte des Städt Klinikums töten und retten keine Leben!
    Selber leben?
    Erstmal leben lassen und helfen!
    Denen ist ein Menschenleben scheiss- egal - wie viele Stunden sie gearbeitet haben!

    Das Klinikum ist ein SCHLACHTHOF!

    DAS solltet ihr in der Zeitung schreiben - und keine Lobeshymnen wenn der Oberschlächter endlich abtritt!!!
    Aber daran habt ihr kein Interesse!

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  2. Weil ich es erleben musste...

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