Mittwoch, 15. Februar 2006

Schwanensee.

Gestern (die Anzeige hinkt: Heute ist bereits Donnerstag, der 16.) war ich von meinem Vorhangerlebnis so euphorisiert, dass ich darüber glatt die Vogelgrippe vergaß. Ich meine, die Tatsache, dass sie jetzt auch Deutschland erreicht hat. In Gestalt sterbender Schwäne auf Rügen. Diese beunruhigende Meldung wirft die Frage auf, ob man den Rügener Kurgästen Tschaikowskis „Schwanensee“ in Zukunft noch wird bieten können, ohne in den Verdacht der Verunglimpfung der armen, am Virus H5N1 verendeten Tiere zu geraten. Wenn Witzzeichner fürs Witzezeichnen Morddrohungen bekommen - wie jüngst der Tagesspiegel-Karikaturist Klaus Stuttmann - , dann scheint mir diese Überlegung durchaus gerechtfertigt.
Aber was sollen bloß die Inhaber dieses Rügener Gästehauses tun? Ihre Pension aus aktuellem Anlass umbenennen?


Es lebte ein Schwan auf Rügen,
der konnte kein Wässerchen trüben.
Doch flugs macht die Grippe
aus ihm ein Gerippe -
das muss als Info genügen!

(Ungleich bessere Limericks finden Sie im noch jungen, aber alles andere als unbedarften Blog von Tinifeliz, meiner Schwester im Geiste: tastafari )

1 Kommentar:

  1. In der Tat meine Liebe, dies ist ein Gedanke, den weiter zu denken sich durchaus lohnt:

    Wird in Rügener Kindergärten bald nicht mehr "Alle meine Entchen" aus unschuldig hellen Kehlen erklingen dürfen?

    Keine Chicken MgNuggets mehr im Rügener McDonalds (dessen Besucher sich zuweilen ohnehin stark daneben benehmen, vgl.
    http://www.ruegenjournal.de/bm/snacks/bergen.php)?

    Und was ist mit dem unschuldig-flapsigen Ausspruch "Du hast doch einen Vogel"? Wird auch dieser bald mit bösen Blicken und dem Aufkündigen der Freundschaft erwidert?

    Man darf gespannt sein

    weiß

    Tinifeliz

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